Tag 6 - Donnerstag, 20. März 2015
Besuch des Indiohospitals. Bootsfahrt auf dem Capibaribe River zu den sozialmedizinischen Stationen im Regenwald. Kontakt - wenn möglich - mit den lokalen Medizinmännern und Diskussion hinsichtlich der tropemmedizinischen Herausforderungen im Regenwald. Der Rio Capibaribe River ist ein 240 km langer Fluss, der in Serra do Jacarara entspringt und in den Atlantik mündet. Übernachtung im Hotel Casa Blanca Resort am Strand von Costeiro.
Guatemala die Bezeichnung "Indio" ein Schimpfwort. Jahrhundertelang drückten die europäischen Eroberer damit ihre Geringschätzung gegenüber den lndianern aus. Respektvoller ist das Wort "Indigena - Einheimischer". Grundsätzlich muss unterschieden werden zwischen Hochlandindianern - den Nachkommen der alten Hochkulturen des Andengebietes - und Tieflandindianern, die sich in eine Vielzahl von voneinander unabhängigen Volksgruppen gliedern und vornehmlich im Amazonasbecken leben. Ungefähr 13.000 Indianer leben heute in 24 Reservaten, wo sie weitgehend von der Zivilisation unberührt, nach althergebrachter Weise autark leben und ihre Kultur pflegen. Bekannt ist vor allem der 1961 gegründete 35.000 Quadratkilometer grosse Xingu-Nationalpark am Oberlauf des Xingu-Flusses, wo neun verschiedene Stämme, unter ihnen die letzten Ureinwohner die Xingu, mit insgesamt rund 1.000 Indianern leben. Leider bleiben die Indianer aber selbst in diesen letzten Rückzugsgebieten nicht ungestört. Wiederholt wurde in den letzten Jahren von Massakern unter den brasilianischen Ureinwohnern berichtet, teils durch umherziehende Goldsucher. Die Indianer können den Grund und Boden, auf dem sie oft seit Jahrhunderten siedeln, nicht veräussern, da Indianer-Territorien Bundeseigentum sind. Die Verfassung garantiert den Ureinwohnern lediglich die Nutzung der Reichtümer des Bodens, der Flüsse und Seen, die industrielle Ausbeutung der Bodenschätze ist jedoch ausdrücklich ausgenommen.